Was ist der One Health-Ansatz und wie ist er umzusetzen?

Dr. Ulrike Doyle
Jens Schönfeld
Dr. Patrick Schröder
Dr. Kathi Westphal-Settele
22.12.2020

Die aktuelle Corona-­Pandemie fokussiert die Aufmerksamkeit erneut darauf, dass mehr als zwei Drittel der bekannten Infektionskrankheiten des Menschen ursprünglich von Tieren stammen beziehungsweise dass die Mehrheit der in den letzten Jahren neu aufgetretenen Infektionskrankheiten von Wildtieren oder aus der Nutztierhaltung auf den Menschen übertragen wurden.

Als Antwort auf diese Problematik wurde im letzten Jahrzehnt der One Health­-Ansatz entwickelt – eine interdisziplinäre, holistische Herangehensweise, die auf lokaler, regionaler, nationaler und globaler Ebene arbeitet, um die menschliche Gesundheit ganzheitlich unter Einbeziehung der Tiergesundheit und einer gesunden Umwelt zu schütz …

Dr. Ulrike Doyle

Umweltbundesamt
Ulrike Doyle ist seit 1994 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Umweltbundesamt, von 2003 bis 2016 arbeitete sie im Sachverständigenrat für Umweltfragen...

Jens Schönfeld

Umweltbundesamt
Jens Schönfeld ist seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Umweltbundesamt, jetzt im Fachgebiet IV2.2 Arzneimittel. Der Schwerpunkt seiner Arbeit...

Dr. Patrick Schröder

Umweltbundesamt
Dr.-Ing Patrick Schröder ist seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Umweltbundesamt im Fachgebiet IV2.2 Arzneimittel. Der Schwerpunkt seiner...

Dr. Kathi Westphal-Settele

Umweltbundesamt
Dr. Kathi Westphal-Settele ist seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Umweltbundesamt im Fachgebiet IV2.2 Arzneimittel. Der Schwerpunkt ihrer...

Wie umweltpolitische Akteure auf gesellschaftliche Veränderungen der Pandemie reagieren könnten

Anne Klatt
30.11.2020

Neben den vielfältigen, teilweise gravierenden negativen sozialen und sozioökonomischen Folgen der COVID-19 Pandemie hat die Krise auch Situationen und Bilder erzeugt, die in „normalen“ Zeiten utopisch erschienen: Verkehrsberuhigte Innenstädte, Wildtiere, die sich Habitate zurückerobern, eine Reduktion aufs Wesentliche. Einige der Folgen werden sich verflüchtigen, andere längerfristig in die Zukunft hineinwirken und den gesellschaftlichen Kontext von umweltpolitischem Handeln ändern. Vor diesem Hintergrund sind wir (Anne Klatt, Laura Spengler, Kathrin Schwirn und Christian Löwe) in einem Diskussionspapier zwei Fragen nachgegangen:

Welche gesellschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind

Anne Klatt

Umweltbundesamt
Anne Klatt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Umweltbundesamt im Fachgebiet „Grundsatzfragen der Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeitsstrategien und...

Nachhaltigkeitstransformationen und Covid

Dr. Sandeep Kaur-Ghumaan
06.10.2020

In den vergangenen Jahrzehnten verfolgte die Weltgemeinschaft ein Entwicklungsmodell, das nicht nachhaltig zu sein schien. Der eingeschlagene Entwicklungspfad führte zu schwerwiegenden Auswirkungen auf Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft. Die COVID-19-Krise beschleunigte die Situation, indem sie sie von einer gefährlichen regionalen Gesundheitsbedrohung in eine alles verzehrende globale Pandemie und wirtschaftliche Katastrophe verwandelte. Sie birgt auch ein Potenzial für Veränderungen, die in der Zukunft verheerende Folgen haben könnten. Da COVID-19 alle Teile der Welt betroffen hat, ist es dringend erforderlich, dass die Regierungen sich koordinieren und über Regionen und Länder hinweg …

Dr. Sandeep Kaur-Ghumaan

Universität Delhi
Sandeep Kaur-Ghumaan ist eine Chemikerin aus Indien, die auf dem Gebiet der Entwicklung alternativer erneuerbarer Energiequellen arbeitet. Sie...

Überlegungen zur Akteurseinbindung nach Corona: oder - Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!

Dr. Harald Ginzky
28.09.2020

In den ersten Tagen des Shutdowns wegen der Corona-Pandemie machte in den sozialen Medien in Deutschland ein „Bonmot“ die Runde. „Heute helfen die Jungen den Alten“, indem sie auf Feiern verzichten und zu Hause bleiben. „Morgen (nach der Pandemie) helfen die Alten den Jungen“, indem sie – endlich – ihre Lebensweise den Herausforderungen des Klimawandels anpassen.

Dieser witzig gemeinte Spruch enthält aber einen wichtigen Gedanken: Nur im Tun liegt die Chance auf Lösung und auf Veränderung. Das klingt trivial, ist aber wichtig. Denn bislang thematisiert die wissenschaftliche und politische Debatte oftmals zu sehr das „Was“ und vernachlässigt etwas das „Wer“ und das „wie“.

Neben der Frage …

Dr. Harald Ginzky

Umweltbundesamt
Dr. Harald Ginzky ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Umweltbundesamt. Er bearbeitet die Themen Climate Geo-Engineering, Meeresumweltschutz...

Bewältigung abrupter Systemwandel

Prof. Dr. Ilona M. Otto
11.09.2020

Sieht man von den gesundheitlichen Schäden einmal ab, zeigt die aktuelle Corona-Pandemie, dass schnelle und radikale Reaktionen durch Regierungen und Unternehmen sowie rasante Änderungen des Lebensstils möglich sind. Plötzlich ist es uns möglich, persönliche Gewohnheiten und Routinen anzupassen (z. B. auf das Händeschütteln zu verzichten), unsere Reisepläne zu ändern (z. B. auf Urlaubsreisen ins Ausland zu verzichten) und auch unsere Geschäftspraktiken auf die neue Situation anzupassen (und z. B. Konferenzen online abzuhalten oder das Arbeiten von zu Hause zu erlauben).  Haben diese Änderungen das BIP beeinträchtigt und Kosten verursacht? Ja, natürlich! Ist das ein Problem? Es gibt Bedenken …

Prof. Dr. Ilona M. Otto

Wegener Center für Klima und Globalen Wandel, Universität Graz
Prof. Dr. Ilona M. Otto ist die neu ernannte Professorin für Gesellschaftliche Folgen des Klimawandels am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel...